Johann Caspar Lavater – Historisch-kritische Edition ausgewählter Briefwechsel

Universität Zürich (Deutsches Seminar) / Forschungsstiftung Johann Caspar Lavater
Projektleitung: Dr. Ursula Caflisch-Schnetzler, Prof. Dr. Davide Giuriato

Johann Caspar Lavater (1741-1801) war eine der zentralsten Figuren in den Netzwerkstrukturen des 18. Jahrhunderts. Sein epistolarisches Werk beeinflusste in seiner Intensität und Diversität die Wissenskultur der Aufklärung, des Sturm und Drangs, der Empfindsamkeit und des Pietismus. Das Forschungsprojekt Johann Caspar Lavater – Historisch-kritische Edition ausgewählter Briefwechsel (JCLB) digitalisiert und erfasst den Bestand der weit über 20’000 Briefe von und an Lavater, um in einer Web-basierten Online-Edition davon ausgewählte Briefwechsel zu edieren und Lavaters gesamte Korrespondenz erstmals synoptisch in ihrer ganzen Komplexität und ihrem Umfang für die Forschung zu erschliessen. In Zusammenarbeit mit der Zentralbibliothek Zürich, dem Kompetenzzentrum für elektronische Erschließungs- und Publikationsverfahren in den Geisteswissenschaften der Universität Trier, der IT-Abteilung der Universität Zürich und NIE-INE eröffnen sich mit dem Projekt wesentliche Impulse für die Lavater-Forschung sowie die Wissenskultur und Wissensstruktur der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts. Durch die Aufbereitung wird das reiche und interdisziplinär orientierte Material der Briefe Lavaters zudem für aktuelle wissenschaftliche Fragestellungen erschlossen. Es ergeben sich so aus Lavaters philosophischen, theologischen, physiognomischen und pädagogischen Aussagen aufschlussreiche Überlegungen und auch aktuelle Fragestellungen in interdisziplinärer Hinsicht.